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Uhren-Legenden

DIE ZUM AUSDRUCK BRINGEN, WAS VACHERON CONSTANTIN SO AUSSERGEWÖHNLICH MACHT

Es gibt legendäre Uhren, die nicht nur die Zeit, sondern auch die Welt der Haute Horlogerie geprägt haben. Jeder dieser Zeitmesser weist eine einzigartige technische und ästhetische Signatur auf, sei es wegen ihrer Komplikationen oder ihres Status als Kunstwerke. Von 1755 bis heute sind es zweifellos diese Uhren gewesen, die die Legende von Vacheron Constantin geschrieben haben.

1755

DIE ERSTE BEKANNTE UHR VON JEAN-MARC VACHERON

Sie ist der ganze Stolz des Erbes von Vacheron Constantin: Diese silberne Taschenuhr mit der Signatur „J.M. Vacheron à Geneve“ auf dem Uhrwerk ist die einzige bekannte Uhr, die den Gründer der Maison durch seinen Vornamen ausweist. Sie verfügt über eine Steigradhemmung und ist mit „fein ziselierten Goldzeigern“ verziert. Auch der filigran gearbeitete Unruhkloben als sichtbarste Komponente des Uhrwerks steht für ein uhrmacherisches Können, das schon damals meisterhaft beherrscht wurde. Sie bezeugt bereits den hohen technischen und ästhetischen Standard, der im Laufe der Zeit zur Identität von Vacheron Constantin werden sollte.

1824

ITALIEN

Diese Taschenuhr aus Gelbgold ist kunstvoll mit einer gravierten und emaillierten Landkarte Italiens verziert, die in Champlevé-Technik ausgeführt wurde. Ihr vollständig guillochiertes Zifferblatt aus Silber ist mit 12 auf einem Stundenkreis angeordneten römischen Ziffern versehen. Die Guilloche der separaten kleinen Sekunde weist ein erstaunlich modernes Schachbrettmuster auf. Die hier erkennbare Liebe zum Detail und handwerkliche Perfektion sind kennzeichnend für die traditionelle Genfer  Uhrendekoration.

1907

CHRONOMÈTRE ROYAL

1907 stellte Vacheron Constantin den ersten Chronomètre Royal vor und ließ den Namen des Modells als Markenzeichen eintragen. Dieser Taschenuhr-Chronometer hob sich deutlich von den zu jener Zeit gefertigten Uhren ab und sollte schnell zu einem Welterfolg werden. Seine legendäre Robustheit, Zuverlässigkeit und Präzision wurde besonders in Weltgegenden geschätzt, deren Klima – bis dahin – ein einwandfreies Funktionieren von Uhren nahezu unmöglich machten.

 

1916

DIE MAHARADSCHA VON PATIALA

In den Jahren 1914 und 1915 entwickelte die Manufaktur ein kleines längliches Uhrwerk, das Tuyau (die Röhre) genannt wurde. Als Vorläufer des Baguette-Uhrwerks wurde eine gekrümmte Version dieses 26 mm langen und 6,5 mm hohen Kalibers für eine absolut erstaunliche Armbanduhr verwendet. Sie besteht aus Gold, Platin und Diamanten und ist mit dem durchbrochenen, ziselierten und gravierten Gehäuse Ausdruck genialer Handwerkskunst. Dieses vermutlich einzigartige Stück wurde von Sir Bhupinder Singh, dem Maharadscha von Patiala, in Auftrag gegeben.

1918

JAMES WARD PACKARD

Hinter der schlichten Erscheinung dieser Taschenuhr verbirgt sich eine außerordentlich komplexe Mechanik. Das für den berühmten amerikanischen Automobilfabrikanten und Uhrensammler James Ward Packard gefertigte Exemplar zeichnet sich durch eine einzigartige Ansammlung von Komplikationen aus: Chronograph mit 30 Minutenzähler, Grande und Petite Sonnerie sowie Viertel- und Halbviertelrepetition. Als weitere Merkmale sind eine Guillaume-Kompensationsunruh, ein Uhrenglas aus Bergkristall sowie ein ziseliertes Gehäuse aus 20-karätigem Gold zu nennen, auf das in blauem Champlevé-Email das Monogramm des Besitzers aufgebracht ist.

 

1921

AMERICAN

Die Kissenform gehört seit den späten 1910ern zum Design-Portfolio von Vacheron Constantin. Während in den Goldenen Zwanzigern noch Taschenuhren den Trend bestimmten, galt das Tragen eines solchen Armbanduhrtyps als Ausdruck größter Modernität. Diese unkonventionellen Modelle hatten großen Erfolg bei der amerikanischen Kundschaft und bezogen ihre besondere Originalität aus der Kronenposition bei 1 Uhr. Für eine kurze Zeit von 10 Jahren wurden sie auch speziell für Links- und Rechtshänder angefertigt. Die ersten Uhrwerke für Armbanduhren nahmen sich den Aufbau von Taschenuhren mit Kette zum Vorbild. Unter der Referenz Kaliber RA 11’’’ wurden diese Exemplare noch mit klassischen Taschenuhr-Veredelungen wie vergoldeten Brücken und Hauptplatinen versehen. Im Rahmen dieser Kaliberreihe wurden die dem für seine anspruchsvollen Kunden bekannten amerikanischen Markt vorbehaltenen Varianten besonders ausgestattet: So wiesen Kaliber RA 11’’’62 und RA 11’’’78 einen zusätzlichen Rubin auf. Brücken und Hauptplatinen bestanden üblicherweise aus einer Neusilberlegierung, die sie auf natürliche Weise vor Korrosion schützte.

1923

LES BERGERS D'ARCADIE

Diese wunderschöne Taschenuhr ist mit einer Email-Miniatur des idyllischen Gemäldes von Nicolas Poussin Et in Arcadia ego verziert. Die Emaillierung wurde eigenhändig von Louise Goll ausgeführt, die zu den führenden Genfer Miniaturistinnen des frühen 20. Jahrhunderts gehörte. Den Staubdeckel ziert eine Gravur nach dem Gemälde Die Ankunft der Schnitter in den Pontinischen Sümpfen von Léopold Robert. Darunter befindet sich ein Auszug aus der Partitur der 6. Symphonie von Beethoven, der „Pastorale“. Dieses Prunkstück der Kollektion ist mit einem Uhrwerk versehen, dessen Gravuren vollständig von Hand ausgeführt wurden. Darin zeigt sich überragendes Kunsthandwerk, und es unterstreicht zudem, dass die Geschichte der hohen Genfer Uhrmacherkunst untrennbar mit Vacheron Constantin verbunden ist.

 

1931

ARCA

Dieses 1931 gefertigte und patentierte skelettierte Uhrwerk mit einer Gangreserve von 30 Tagen, das für den Antrieb der Tischuhr Arca verwendet wurde, verfügt über eine Konstant-Kraft-Hemmung. Das Patent Nr. 142508 wurde 1929 von dem angesehenen Uhrmacher Philippe René Jaccard angemeldet, der für seine Arbeit an Chronometern und Kalibern mit konstanter Antriebskraft berühmt war. Noch in demselben Jahr gewann Vacheron Constantin den Concours de la Rive, einen Wettbewerb, der von der Société des Arts ausgeschrieben worden war. Dieser Preis bezog sich vor allem auf die Verwendung des Konstant-Kraft-Mechanismus von R. Jaccard in einer Taschenuhr. Ein ganz ähnliches Modell (Referenz 3354) wurde dann 1939 auf der Schweizerischen Landesausstellung in Zürich präsentiert.

1932

HEURE UNIVERSELLE

Die Zusammenarbeit von Vacheron Constantin mit Louis Cottier führte 1932 zur Entwicklung der allerersten Armbanduhr mit Cottier-System, der Heure Universelle Referenz 3372. Das einzigartige mechanische Uhrwerk deckt mit Hilfe einer sich um das zentrale Zifferblatt drehenden Scheibe 24 Zeitzonen ab, während sich auf der äußeren Lünette die Anzeige von 31 wichtigen Städten der Welt befindet. Diese neue Komplikation passte hervorragend in eine Zeit des rasanten Fortschritts bei Kommunikations- und Verkehrsmitteln. Sie ist mit zahlreichen Weiterentwicklungen, die oft Veränderungen der geopolitischen Lage in verschiedenen Ländern berücksichtigten, immer in den aktuellen Kollektionen des Uhrenhauses präsent geblieben.

 

1943

4293

Diese Armbanduhr mit großer Komplikation birgt in ihrem 38-mm-Gehäuse aus Roségold eine Minutenrepetition und einen Dreifachkalender mit Mondphasenanzeige. Das Modell stellt eine perfekte Verbindung zwischen den legendären Vacheron Constantin-Entwürfen der 1940er-Jahre dar; vor allem die tropfenförmigen Bandanstöße und das hohe technische Niveau des außergewöhnlichen Kalibers zeugen hiervon.

1946

LA FARUQ

Eine der kompliziertesten Uhren, die Vacheron Constantin je konzipiert hat, ging auf einen Auftrag von König Faruk I. von Ägypten zurück, der seine Leidenschaft für die hohe Uhrmacherkunst von seinem Vater, dem berühmten ägyptischen König Fuad I., geerbt hatte. Die Anfertigung dieses Meisterwerks mit 14 Komplikationen nahm fünf Jahre in Anspruch. Sie besteht aus 18-karätigem Gelbgold und zeichnet sich durch zwei Rädergetriebe aus. Sie verfügt über eine Glockenspiel-Minutenrepetition mit Grande und Petite Sonnerie, die mit Hilfe von drei Tonfedern und drei Hämmern erklingen, einen Schleppzeiger-Chronographen mit 30-Minutenzähler, einen Ewigen Kalender, die Anzeige von Mondphase und Mondalter, einen Wecker und zwei Gangreserveanzeigen.

 

1948

BOISROUVRAY

Diese exquisite, schlüssellose Taschenuhr  mit großem Savonette-Gehäuse aus 18-karätigem Gold ist mit einer Guillaume-Unruh ausgestattet. Sie verfügt über eine Minutenrepetition mit Glockenspiel, bei dem drei Hämmer auf drei Tonfedern schlagen, einen Ewigen Kalender mit Schaltjahres- und Mondphasenanzeige, einen Schleppzeiger-Chronographen mit Monozähler und sogar einen Wecker. Das außergewöhnliche Stück wurde 1948 an den Grafen Guy de Boisrouvray geliefert. Bis 2015 handelte es sich bei dieser großen Komplikation um die drittkomplizierteste Uhr, die Vacheron Constantin jemals hergestellt hat.

 

1977

222

Diese besondere Uhr wurde 1977 anlässlich des 222-jährigen Jubiläums von Vacheron Constantin vorgestellt. Das Monoblock-Gehäuse mit integriertem Armband weist eine Lünette in Form eines Bullauges auf, die auch härtesten Umweltbedingungen widersteht. Der spezifische Charakter dieser emblematischen Uhr hat sie über Jahrzehnte zu einem besonders kennzeichnenden Modell für Vacheron Constantin gemacht. Sie lieferte auch die Inspiration für die nicht weniger bemerkenswerte Overseas-Kollektion.

1979

KALLISTA

Das Modell Kallista (griechisch für „die Schönste“), das aus einem 1 kg schweren Goldbarren gefertigt und mit 118 Diamanten von insgesamt 130 Karat verziert ist, gehört zu den glanzvollsten Uhrenkreationen. Fünf Jahre waren nötig, um die über einhundert Diamanten zu schleifen und zu setzen, und über 6.000 Arbeitsstunden, um das Meisterwerk zu vollenden.

 

1994

MERCATOR

Die Kunst des Emaillierens ist eine der Spezialitäten der Manufaktur und findet bei verschiedenen Modellen ihren Ausdruck, von denen eines der bekanntesten dem berühmten flämischen Geographen und Mathematiker  Mercator (1512-1594) gewidmet ist. Dieser hieß eigentlich Gerhard Kremer und entwarf die erste Weltkarte mit einer flachen Projektion. Das Reisen als eines der wiederkehrenden Themen bei Vacheron Constantin steht im Mittelpunkt einer Kollektion, die anlässlich des 400. Todestages des Kartographen mit seinem Namen versehen wurde. Das Zifferblatt zeigt eine Reproduktion aus Email der hemisphärischen, von Mercator eigenhändig gezeichneten Karten. Und die retrograden Zeiger in Form eines Kompasses wurden speziell für diesen Anlass kreiert.

2005

TOUR DE L’ÎLE

Dieses von Vacheron Constantin anlässlich des 250-jährigen Jubiläums vorgestellte Meisterwerk ist in jeder Hinsicht ein Superlativ. Mit einer noch nie dagewesenen Kombination von 16 großen Komplikationen ist die Tour de l’île die komplizierteste Armbanduhr mit zwei Zifferblättern, die je in Serie gefertigt wurde. Von dieser Uhr wurden nur sieben Exemplare produziert, und sie gewann beim Grand Prix d’Horlogerie in Genf den Hauptpreis „Aiguille d'Or“.

 

2007

MÉTIERS D’ART LES MASQUES

2007 stellte Vacheron Constantin die Métiers d'Art Kollektion Les Masques vor: eine lange Reise durch Raum und Zeit bis zu den Ursprüngen der Menschheit. Zwölf Masken aus der Kollektion des Barbier-Mueller Museums wurden ausgewählt, um in Gold ziseliert und graviert zu werden und dann majestätisch als Miniaturen in der Mitte des Zifferblatts zu thronen. Diese Kollektion spiegelt perfekt die Geschichte und die Weltoffenheit von Vacheron Constantin wider.

2009

PHILOSOPHIA

Diese Sonderanfertigung liefert eine neue Vorstellung von Zeit, wobei sich hohe Uhrmacherkunst mit einer philosophischen Sicht auf die Zeit verbindet. In Anlehnung an die Kollektion Traditionnelle verfügt die Uhr nur über einen Zeiger, der die Zeit an einem 24-Stunden-Ring anzeigt. Zu den weiteren Komplikationen, die sich der auftraggebende Sammler wünschte, zählen eine Minutenrepetition, eine Mondphasenanzeige, ein Tourbillon und eine Gangreserveanzeige. Dieses Meisterwerk der Uhrmacherkunst besteht aus nicht weniger als 552 Einzelteilen.

 

2015

REFERENCE 57260

Am 17. September 2015 feierte Vacheron Constantin das 260-jährige Jubiläum und präsentierte mit dem Modell Reference 57260 die komplizierteste Uhr, die jemals hergestellt wurde. Die Entwicklung dieses außergewöhnlichen Zeitmessers mit 57 Komplikationen nahm ganze acht Jahre in Anspruch. Diese Sonderanfertigung für einen leidenschaftlichen und kenntnisreichen Sammler bezeugte ein weiteres Mal das meisterliche Können der Abteilung Les Cabinotiers der Manufaktur und setzte damit die Tradition der individualisierten Perfektion fort. Die Reference 57260 gewann den Sonderpreis der Jury beim Grand Prix de l'Horlogerie in Genf.

2017

CELESTIA

Eine außergewöhnlich komplizierte Uhr, so lässt sich die Les Cabinotiers Celestia Astronomical Grand Complication 3600 am besten beschreiben. Das mechanische Kaliber 3600 mit Automatikaufzug ermöglicht 23 Komplikationen, darunter die Anzeige von bürgerlicher, Sonnen- und Sternzeit mittels eines jeweils unabhängigen Rädergetriebes. Das voll integrierte Kaliber aus 514 Teilen mit einer Höhe von nur 8,7 mm stellt eine technische Spitzenleistung dar. Und sechs Federhäuser sorgen für eine komfortable Gangreserve von drei Wochen.

 

2019

TWIN-BEAT

Wenn sie getragen wird, pulsiert die Traditionnelle Twin Beat Ewiger Kalender mit einer dem modernen und aktiven Lebensstil entsprechenden hohen Frequenz. Auf dem Zifferblatt werden sowohl Stunden, Minuten, Datum und Monat als auch Schaltjahrzyklus und Gangreserve angezeigt. Dieser außergewöhnliche Zeitmesser stellt eine technische Meisterleistung dar und überrascht mit einem zum Patent angemeldeten Mechanismus, der einen nahtlosen Wechsel zwischen Aktiv-Modus mit hoher Frequenz (5 Hz, 36.000 Halbschwingungen pro Stunde) und Standby-Modus (1,2 Hz, 8.640 Halbschwingungen pro Stunde) mit niedriger Frequenz ermöglicht. Sowohl die Aktiv-Unruh als auch die Standby-Unruh werden von demselben Hauptfederhaus angetrieben, was nicht nur die effizienteste Art der Energieübertragung darstellt, sondern auch die einzige Möglichkeit, mit nur einer Gangreserveanzeige auszukommen. Wenn die Uhr nicht getragen wird, verlängert sich die Gangreserve auf mindestens 65 Tage.

2021

Eine wiedergeborene Legende

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der American 1921 hat Vacheron Constantin sein Archiv durchforstet und altes uhrmacherisches Wissen wiederbelebt, um eine originalgetreue Reproduktion eines Zeitmessers anzubieten, der eine ganze Ära geprägt hat.

Diese original nachgebaute Einzelanfertigung nahm ein ganzes Jahr lang die bemerkenswerten fachlichen Ressourcen der Restaurierungswerkstatt und der Patrimoine-Abteilung der Maison in Anspruch.

Vielleicht erstmals in der Horlogerie-Branche wurde ein solches Projekt realisiert, das unterstreicht, wie sehr sich Vacheron Constantin für die Erhaltung, Weitergabe und kontinuierliche Bereicherung seines Erbes und der traditionellen Uhrenfertigung einsetzt.

DAS SIEGEL DER EXZELLENZ

Preise und Auszeichnungen sind sicherlich kein Selbstzweck. Doch die Anerkennung aus dem Kollegenkreis ist auch Ausdruck der Wertschätzung für die Arbeit und Hingabe unserer Meisteruhrmacher und Kunsthandwerker.

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